הַקַּלִּין שֶׁבַּדְּמַאי, הַשִּׁיתִין, וְהָרִימִין וְהָעֻזְרָדִין, וּבְנוֹת שׁוּחַ, וּבְנוֹת שִׁקְמָה, וְנוֹבְלוֹת הַתְּמָרָה, וְהַגֻּפְנִין, וְהַנִּצְפָּה. וּבִיהוּדָה, הָאוֹג, וְהַחֹמֶץ שֶׁבִּיהוּדָה, וְהַכֻּסְבָּר. רַבִּי יְהוּדָה אוֹמֵר, כָּל הַשִּׁיתִין פְּטוּרִין, חוּץ מִשֶּׁל דּוּפְרָה. כָּל הָרִימִין פְּטוּרִין, חוּץ מֵרִימֵי שִׁקְמוֹנָה. כָּל בְּנוֹת שִׁקְמָה פְּטוּרוֹת, חוּץ מִן הַמֻּסְטָפוֹס: Folgende Gegenstände unterliegen nicht der Demaipflicht1 Das Wort דמאי ist vielleicht aus dem Griechischen δῆμος = Volk, gewöhnliche Leute = עם הארץ abzuleiten, Übrigens siehe Einleitung. : wilde Feigen2 שיתין = wilde Feigen, oder unter den Blättern wachsende Feigen, da diese, sowie alle nachfolgenden Früchte keinen Wert haben, so sind sie dem herrenlosen Gute gleich zu achten, welches abgabenfrei ist, und sollten sie etwa nicht herrenlos sein, vielleicht hat sie dann der עם הארץ verzehntet., Pistazien3 Pistazien oder Brombeeren., Mispeln, weisse Feigen4 Welche von drei zu drei Jahren in den Wäldern wachsen., Früchte der Sikomore, abgefallene Datteln, späte Weintrauben, Kapern; im Lande Judah auch Kornelkirsche, der Weinbeeressig (im Lande Judah) und Koriander. R. Jehudah sagt: Alle sind frei, ausgenommen diejenigen, welche während des Jahres zweimal tragen. Ebenso alle רימין, ausgenommen die von שקמונה kommen. Auch alle בנות שקמה sind frei, ausser denen, welche am Baume so reif werden, dass sie von selbst aufspringen5 Weil diese, wegen ihrer Güte, nicht preisgegeben werden..
הַדְּמַאי אֵין לוֹ חֹמֶשׁ, וְאֵין לוֹ בִעוּר, וְנֶאֱכָל לְאוֹנֵן, וְנִכְנָס לִירוּשָׁלַיִם וְיוֹצֵא, וּמְאַבְּדִין אֶת מִעוּטוֹ בַּדְּרָכִים, וְנוֹתְנוֹ לְעַם הָאָרֶץ, וְיֹאכַל כְּנֶגְדּוֹ. וּמְחַלְּלִים אוֹתוֹ כֶּסֶף עַל כֶּסֶף, נְחֹשֶׁת עַל נְחשֶׁת, כֶּסֶף עַל נְחֹשֶׁת, וּנְחֹשֶׁת עַל הַפֵּרוֹת, וּבִלְבַד שֶׁיַּחֲזֹר וְיִפְדֶּה אֶת הַפֵּרוֹת, דִּבְרֵי רַבִּי מֵאִיר. וַחֲכָמִים אוֹמְרִים, יַעֲלֶה הַפֵּרוֹת וְיֵאָכְלוּ בִירוּשָׁלָיִם: Beim רמאי findet kein חומש statt6 Bei dem zweiten Zehnt, den man vom Demai absondert, braucht nicht wie sonst bei der Auslösung ein Fünftel hinzugefügt zu werden. Das מעשר שני hat seine Begründung auch in Deuter. 14,21, wo es heisst עשר תעשר.. Es bedarf nicht der Wegräumung7 Man sehe Deuter. 26, 13, wo der Abgabendarbringer spricht: בערתי הקדש וגו׳., kann von einem Leidtragenden gegessen, darf nach Jerusalem gebracht und wieder ausgeführt werden. Wenn eine Kleinigkeit davon unterwegs zu Grunde geht8 מאבדין das Participium des פִּעֵל hat transitive Bedeutung, hiernach wäre es gestattet, von selbst das מעשר שני von דמאי auf dem Wege zu lassen. Dieses kann geschehen, wenn durch wilde Tiere oder Räuber eine Gefahr auf dem Wege eintritt; da braucht man dasselbe nicht zu retten, wenn es auch leicht möglich wäre. Rambam erklärt, gestützt auf den Ausdruck מיעוט, wenn er auf dem Wege nach Jerusalem eine Kleinigkeit verliert, braucht er es nicht zu ersetzen, was bei richtigem מעשר שני der Fall sein muss., (achtet man nicht darauf): Man kann davon einem עם הארץ (Gesetzesunerfahrenen) geben und dessen Wert (in Jerusalem) verzehren. Man kann das Lösegeld wieder entheiligen: Silber in Silber, Kupfer in Kupfer, Silber in Kupfer und Kupfer in Früchte umsetzen, mit dem Vorbehalt, dass man die Früchte wieder auslöse. Das ist der Ausspruch des R. Meïr. Die Weisen aber sagen: Die Früchte müssen nach Jerusalem gebracht und dort verzehrt werden.
הַלּוֹקֵחַ לְזֶרַע וְלִבְהֵמָה, קֶמַח לְעוֹרוֹת, שֶׁמֶן לְנֵר, שֶׁמֶן לָסוּךְ בּוֹ אֶת הַכֵּלִים, פָּטוּר מִן הַדְּמַאי. מִכְּזִיב וּלְהַלָּן, פָּטוּר מִן הַדְּמַאי. חַלַּת עַם הָאָרֶץ, וְהַמְדֻמָּע, וְהַלָּקוּחַ בְּכֶסֶף מַעֲשֵׂר שֵׁנִי, וּשְׁיָרֵי הַמְּנָחוֹת, פְּטוּרִין מִן הַדְּמַאי. שֶׁמֶן עָרֵב, בֵּית שַׁמַּאי מְחַיְּבִין, וּבֵית הִלֵּל פּוֹטְרִין: Wer Etwas zur Saat oder für das Vieh kauft, Mehl zum Bearbeiten der Felle, Öl für die Lampe, oder Öl, um damit die Geräte zu schmieren, ist frei von Demai. Auch ist das Land von כזיב9 Bis Chesib machten sich die vom babylonischen Exil zurückkehrenden Israeliten das Land Palästina wieder unterwürfig und so weit nur fand das Demai-Gesetz Anwendung. und was weiter hinaus liegt, frei von Demai. Die חלה (Hebeteig)10 Eine חלה, welche ein Gesetzeskundiger für einen עם הארץ bereitet hat. eines עם הארץ und die Frucht, die מדומע11 Das Wort מדומע bedeutet »vermischt« und zwar wenn Früchte, welche תרומה sind, mit nichteiligen, die חולין heissen, untereinander gekommen sind, und letztere nicht hundertmal so viel als erstere sind, so ist Alles heilig, und dieses wird מדומע genannt. ist; ferner auch die Frucht, die man für Geld vom Zweitzehnt gekauft hat, und was von Speiseopfern übrig blieb12 Nachdem man eine Handvoll davon auf den Altar gebracht hat., sind gleichfalls vom Demai-Gesetze befreit. Myrrhenöl13 Vgl. Talmud Babli Berachot 43a. Nach einigen heisst hier שמן ערב ein mit feiner Spezereien gemischtes (ערב) Oel. unterwirft Bet Samai gleichfalls dem Demai-Gesetz. Bet Hillel dagegen befreiet es davon.
הַדְּמַאי, מְעָרְבִין בּוֹ, וּמִשְׁתַּתְּפִין בּוֹ, וּמְבָרְכִין עָלָיו, וּמְזַמְּנִין עָלָיו, וּמַפְרִישִׁין אוֹתוֹ עָרוֹם, בֵּין הַשְּׁמָשׁוֹת. הָא אִם הִקְדִּים מַעֲשֵׂר שֵׁנִי לָרִאשׁוֹן, אֵין בְּכָךְ כְּלוּם. שֶׁמֶן שֶׁהַגַּרְדִּי סָךְ בְּאֶצְבְּעוֹתָיו, חַיָּב בִּדְּמַאי. וְשֶׁהַסּוֹרֵק נוֹתֵן בַּצֶּמֶר, פָּטוּר מִן הַדְּמָאי: Mit רמאי kann man die Grenzen der Sabbatwege14 Man darf am Sabbat nicht über 2000 Ellen von seiner Wohnung aus gehen. Bei ausserordentlichen Fällen, namentlich um ein religiöses Gesetz zu beobachten, ist ein Auskunftsmittel gegeben, indem man am Freitag an der Stelle, wo die Grenze der 2000 Ellen sich befindet, etwas Speise hinlegt, um gleichsam dadurch zu erkennen zu geben, dass man diesen Ort als seine Wohnung betrachtet, und man kann dann von hieraus weitere 2000 Ellen am folgenden Tage gehen. Dieses nennt man עירובי תחומין (eine Vermischung oder Verbindung des Weges). — Ferner ist es am Sabbat nicht erlaubt, vom Wohnungsraum eines Einzelnen nach dem Hofraum, wo die verschiedenen Einwohner des Hauses zusammen verkehren, Gegenstände zu tragen, und ebenso umgekehrt. Will man aber Sachen vom Hof nach der Wohnung oder umgekehrt tragen, so verbinden sich die Hausbewohner dadurch mit einander, dass sie gemeinschaftlich zu einem Brot beitragen, welches verwahrt wird, wodurch die sämmtlichen Wohnungen als eine Wohnung betrachtet werden. Dies heisst עירובי חצרות (Vermischung, Verbindung der Höfe). Unter Umständen können auch sämmtliche Häuser einer Gasse in solcher Weise zu einer Wohnung vereinigt werden. Dies heisst שתופי מבואות (Vereinigung der Gassen); vgl. Tr. Erubin VII, 8. und die Gassen15 Die Gasse (מבוי) bedarf einer besonderen Vorrichtung, damit das Tragen derselben durch שתוף erlaubt sei. Siehe Traktat Erubin Abschnitt I, m. 2. verbinden. Man kann darüber den Speisesegen und die Vorbereitungsformel beim Tischsegen16 Siehe Berachot Abschnitt VII, m. 3. sprechen. Man kann davon die Abgaben selbst entkleidet und im Zwielicht (vor שבת) absondern17 Was bei gewiss nicht verzehnter Frucht nicht gestattet ist., auch wenn man den zweiten Zehnt vor dem ersten abgesondert hat, schadet es nichts. Öl, womit der Weber seine Finger bestreicht, ist dem דמאי unterworfen18 Weil er es auf den Finger als Teil des Körpers selbst streicht, so ist es so gut, als wenn er es trinkt., was der Wollkämmer an die Wolle tut, ist frei19 Das ist so gut, als wenn er Öl für die Lampe giebt..